Unternehmens­philosophie: Geiz ist nicht immer geil

Weshalb Dienstleistung etwas kosten darf

Die Kommunikationsbranche hat sich, seit der Etablierung des Desktop-Publishing (DTP), schon mehrfach um ihre eigene Achse gedreht. Leistungsfähigere Software, schnellere und günstigere IT, das Internet, die Cloud, Online-Printing sowie Personenfreizügigkeit und Globalisierung sind die Stichworte, mit welchen neue Agenturmodelle und teils gewaltige Preiserosionen einhergehen.

Logisch. Die Erde dreht sich weiter. Gemäss der Kaizen-Philosophie soll ja eine fortlaufende Weiterentwicklung und Optimierung erfolgen. Von daher ist es naheliegend und richtig, dass sich Dinge verändern, Neues entsteht und Altes verschwindet.

Disruptive Technologien machen etablierte Branchen innert Kürze bedeutungslos, schaffen aber auch viel Neues, wie das Smartphone, die Blockchain, autonome Fahrzeuge oder die künstliche Intelligenz (KI). Dadurch ergibt sich wiederum ein grosser Bedarf von Fachkräften in neuen Berufen, wie beispielsweise den Psychiater für Roboter. Dies bedingt kontinuierliches, lebenslanges Lernen, höchste Agilität und gesunden Menschenverstand mit dem Bewusstsein, dass nicht alles mit neuen Gesetzen geregelt werden soll.

Ethik, Vertrauen, Sicherheit und Datenschutz sollten jedoch nicht auf der Strecke bleiben. Kein einfaches Unterfangen. Menschen und Unternehmen sind also tagtäglich und in immer höherer Kadenz gefordert. Von daher kann es nicht sein, dass Produkte und Dienstleistungen immer billiger werden.

Sicher, Konkurrenz belebt das Geschäft und neue Technologien erlauben es, günstiger zu produzieren. Die Leistung liegt demzufolge mehr in der Inspiration als der Transpiration. Inspiration darf jedoch nicht gratis sein. Bei einer Preisspanne von «null» bis «nach oben offen» gilt es, mit dem Kunden herauszufinden, was zielführend ist und welche weiteren Aspekte – im Sinne einer ganzheitlichen Lösung – in das Projekt einfliessen sollen. Gute Beratung eben, verbunden mit entsprechender Sorgfalt bei der Umsetzung.

So ergeben sich, beispielsweise bei der Erstellung einer responsiven, einsprachigen KMU-Website, schnell mal 80 – bis 160 Mannstunden Arbeit. Sollen noch das CI/CD, Texte, Visuals und Videos erstellt oder angepasst werden, wird das Projekt entsprechend umfangreicher. Dafür erhält der Kunde einen ansprechenden, ausbaufähigen, SEO-konformen und auf allen Geräten funktionierenden Auftritt, welchen er mittels CMS selbständig weiterpflegen kann. Ein auf die Zielgruppe fokussierter, erster Eindruck mit entsprechendem Erfolg. Nicht gratis, aber zu einem fairen Preis.

Mittels der unzähligen, im Web verfügbaren, kostenlosen Tools lässt sich zwar auch schnell und günstig etwas auf die Beine stellen, ob dies jedoch zielführend und nachhaltig ist, bleibt dahingestellt. Ob der Kunde dann lieber mit Ansprechpartnern aus dem mittleren Osten, Fernost oder Übersee über seine Anliegen und den hiesigen Markt diskutieren möchte, ebenso.

Gucken wir lieber, dass sich die Katze nicht in den Schwanz beisst.